Auch den Ostermontag verbrachten wir faul am Strand und Pool, wieder mal
ohne Kamera. Erfreulicherweise gab es in der Anlage die Möglichkeit zum
Büchertausch, d.h. man stellte seine ausgelesenen Bücher ins Regal und
konnte sich dafür andere nehmen.
So verbrachten wir den Tag größtenteils mit lesen, dösen, Cocktails
trinken und plantschen, nur unterbrochen vom Mittagessen am Buffet, wo
wir uns wieder einmal an tollen Steaks labten.
Nachmittags besuchten wir, wie jeden Tag, das Café zum Kaffeetrinken,
dort trafen wir mittlerweile täglich ein älteres deutsches Ehepaar, das
schon seit etlichen Jahren immer wieder hierher kam. Im Café gab es auch
Internetanschluss, aber das war ziemlich zu teuer, davon abgesehen war
es tatsächlich auch mal schön, so ein paar Tage ohne Internet.
An diesem Abend hatten für uns für das französische Restaurant Bordeaux
entschieden, das war dort das Restaurant mit dem elegantesten Ambiente
und dem strengsten Dresscode. Lange Hosen und Hemd mit Kragen wurden von
den Herren verlangt, und die allermeisten Leute warfen sich hier etwas
mehr in Schale. Das Essen sollte super sein und so waren wir sehr
gespannt. Ich schaffte mich also in mein kleines Schwarzes (diesmal MIT
Highheels!), Jürgen in Hemd und neue Schuhe und dann stöckelten wir los
Das Niveau war doch schon etwas anderes als beim Buffet, das Personal
natürlich ganz anders geschult und es gefiel uns schon gut, mal ein
bisschen elegant auszugehen.
Zum einzigen Mal bestellten wir einen ein von der Karte, der nicht im
Preis inbegriffen war, ein tolles Essen erfordert einfach auch einen
ordentlichen Rotwein. So spendeten wir dann 42 Dollar für eine Flasche
Pinot Noir , aber ich muss sagen, der war wirklich gut und das war es uns mal wert.
Wir schlemmten u.a. Schnecken-Pilz-Ragout (nein bäääh, ICH hatte das
nicht!), Lachs-Tartar und ein ausgesprochen delikates Rinderfilet.
Vorab aber ein leckeres Süppchen, ich weiß nicht mehr, was es war, aber gut wars.
Mein Lachstartar auf so einer Art Kartoffelsalat. Dazu ein Glas Wodka,
darin schwamm Kaviar – ich bin da nicht ran, durfte Jürgen trinken. Aber
das Lachszeug war sehr lecker.
Das Filet auf Kartoffeln mit Pfeffersoße – ein Traum!
Beim Essen desselben wurde ich gefilmt – wat peinlich, wenn man am Kauen ist und sich nicht wehren kann….
http://www.youtube.com/watch?v=6J03nhWgF0Y
Im Restaurant gab es musikalische Untermalung, die ich toll fand. Die
drei strahlten so viel Freude aus und machten echt Spaß. Sie gingen von
Tisch zu Tisch und man dürfte sich einen Song wünschen. Ich war aber
froh, dass sie zu uns nicht kamen, ich hätte keine Ahnung gehabt, was
ich mir hätte wünschen sollen, was sie dann auch im Repertoire haben.
Was sie spielten gefiel mir gut, es passte auch hierher.
http://www.youtube.com/watch?v=9kOVUG9JzWE
Zum Dessert gab es drei Dinge zur Auswahl auf der Karte und ich wusste
nicht, wofür ich mich entscheiden sollte. Ich fragte daher den Kellner,
was er empfehlen würde, er meinte, ich solle einfach alle drei nehmen
und in die Mitte stellen, für uns beide. Gesagt, getan!
Es war ein tolles Essen in schöner Atmosphäre, das wir sehr genossen haben.
Auf dem Weg nach draußen kam eine Mitarbeiterin hinter uns her und fasste Jürgen hinten an die Hose!
Der war freudig-erstaunt und es stellte sich dann auch schnell heraus,
dass die Dame nicht etwas fruchtbar wild auf ihn war, sondern gesehen
hatte, dass an einer Stelle der Gürtel nicht in der Hosenschlaufe war
und dadurch irgendwie unrichtig saß……
Der Abend war noch nicht zu Ende, wir wollten noch einen Absacker an der
Bar nehmen und guckten uns dabei die heutige Zirkusshow am Pool an, die
recht unterhaltsam war.
Nach einer Woche Cocktails satt hatten wir nun langsam die Cocktails satt und bestellten auch öfter mal Cola oder Bier. Trotzdem, so 2-3 über den Tag verteilt mussten schon sein.
Ich musste nach einem Malibu-Cocktail noch einen Dirty Banana haben (wer
mich dauernd mit den Allelo-Gläsern sieht muss denken, ich saufe
regelmäßig… .)
Jürgen bestellte wieder mal Jackie-Cola, der hier immer etwa ein 5-facher war:
http://www.youtube.com/watch?v=jhYc7MBbkvo
Wir hatten einen netten, unterhaltsamen Abend an der Poolbar, wo es noch
zu einem lustigen Zwischenfall kam. Mit neckischem Kleidchen, viel
freiem Bein und Highheels muss ich von hinten jünger gewirkt haben, als
ich nun mal bin .
Plötzlich legt sich eine Hand auf meine Schulter und es säuselt mir ins
Ohr „are you Canadian?“. Ich natürlich rum gefahren, stand da ein
Jüngling von allerhöchstens Anfang 20, der ziemlich perplex guckte
Er bewahrte aber die Contenance und plauderte dann sehr nett noch eine
Weile mit uns bevor er sich wieder zu seiner jugendlichen Truppe
gesellte.
Leicht beschwipst, jedoch guter Laune ließen wir dann gegen Mitternacht den schönen Abend ausklingen.
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