Marion meinte irgendwann, wenn ich schon so eine schöne Kamera habe und
so begeistert fotografiere, muss ich auch mal auf den Fotos sein. Sie
habe da so einige Motive und Positionen, in denen sie ihre Touris gerne
knipst. Männe war nicht sooo begeistert, er mag nicht gerne fotografiert
werden, aber wir wollen ja auch mal unseren Enkeln zeigen, dass wir
wirklich dort waren, also gabs kein Kneifen.
Irgendwas ist bei mir scheinbar immer schief, diesmal wars nicht der Horizont
Leider verging die Zeit viel zu schnell und zwei Stunden später rief Marion uns zusammen, um uns aus dem Paradies zu werfen.
Wir versuchten eine Meuterei und boten ihr an, morgen wieder zu kommen
um uns abzuholen, wir würden dann in dem netten Häuschen übernachten…
aber sie bleib leider hart und so hieß es traurig Abschied nehmen vom karibischen Paradies.
Nun stand die lange Rückfahrt mit dem Speedboot bevor. Auf dem Hinweg
waren es ja immer nur relativ kurze Etappen gewesen, von mehreren Stops
unterbrochen, aber jetzt ging es in einem Rutsch zurück – 45 Minuten.
Klingt kurz, ist aber lang, wenn man etwas empfindliche Knochen hat. Der
Käpt‘n gab full speed und das Boot knallte ständig hart aufs Wasser
auf, vom Fahrtwind ganz zu schweigen. Das ist eine Zeitlang total
lustig, wird aber irgendwann recht unangenehm, so ganz ohne
Verschnaufpause. Es gibt wahrlich komfortablere Arten zu reisen…..Zudem
hab ich mir durch die lange Fahrt auf dem Wasser, ohne ein Wölkchen am
Himmel, ganz fürchterlich den Pelz verbrannt. Noch nie zuvor hatte ich
Sonnenbrand an den Armen.
Nichtsdestotrotz war dieser Ausflug nur traumhaft und jeden einzigen der
80$ (pro Nase) wert, ich würde das morgen wieder tun, wir haben es
unheimlich genossen.
Zurück im Hafen von Bayahibe begrüßte uns Alexander und erzählte uns,
dass gerade eine fishing competition stattfand, ein vier Tage
andauernder Angel-Wettbewerb der einheimischen Fischer. Gegen Abend,
wenn die Fischer vom Meer zurück kamen, würde täglich der größte Fang
zur Schau aufgehängt (man munkelt, manche schummeln mit Gewichten, um
die Fische schwerer zu machen ) und im Hafen fröhlich gefeiert, natürlich mit viel „Vitamin R“.
Der Barracuda soll 60 kg gewogen haben, daneben eine Dorade, von denen ich nicht wusste, dass die derart groß sind.
Da es mittlerweile 17 Uhr war, hielten wir uns im Hafen nicht lange auf,
sondern schlenderten langsam durchs Dorf zurück zur Anlage.
Wieder ging es vorbei an den giftshops, wo wir uns aber diesmal nicht
auf Gespräche einließen, sondern den Verkäufern mit „no, gracias“ (bin
ich nicht gut?!) deutlich machten, dass wir diesmal kein Interesse
hatten.
Wieder sahen wir viele Einheimische in den Straßen, die Arbeitslosigkeit ist hier enorm hoch.
Strandlokal
Vorne, wo das Auto steht, ist eine Militärstation, da saßen ständig
Soldaten rum, aber aus bekannten Gründen traute ich mich nicht, die zu
fotografieren.
Wohnhäuser, direkt am Strand, wären es Ferienhäuser, wären die Leute zu beneiden.
Der Weg zurück und schließlich die Tauchschule, die sich schon auf dem Gebiet unserer Anlage befindet
Angekommen am Infinitypool machten wir noch einen Boxenstop an der
Poolbar, wo wir gerade noch die letzten Drinks bekamen, da um 18 Uhr
geschlossen wurde und man schon am Putzen war.
Best Cocktail ever: Samisosa, benannt nach einem dominikanischen
Baseballspieler. Sieht nicht nur toll aus, sondern schmeckt noch viel
besser!!! Jürgen bevorzugte Jackie-Cola….
Am Abend, es war ja Ostersamstag, war ein Galabuffet angekündigt. Und Gala war das wirklich, meine Herren!
Schon als wir reinkamen waren wir geplättet, mitten im Raum stand ein
Dessertbuffet, mindestens 10 Meter lang und sooo liebevoll gestaltet,
Schwäne aus Brandteig mit rosa Sahnefüllung, ein Tortenschiff mit
Schokoladensegeln als Körnung mitten auf dem Tisch. Von all den anderen
tollen Sachen ganz zu schweigen. Nach der paradiesischen Insel nun ein
Schlemmerparadies, was für ein perfekter Abschluss für einen
paradiesischen Tag! Ich hätte heulen können, weil ich nicht alles
probieren konnte, was ich wollte.
Diese Süßspeisen sind ein einziger Genuss. Ich hatte nur die
Videokamera mit und noch nicht durchblickt, wie man damit Einzelfotos
macht, daher gibt es hier jetzt ein Video dazu, allerdings unbearbeitet,
da muss ich auch noch durchblicken. So seht ihr dann auch ein bisschen
was vom Fußboden.
Dem Steakkoch, der so fröhlich winkt, hab ich auch Trinkgeld
zugesteckt (die Köche bekommen ja leider selten was) weil er so nett und
zuvorkommend war und Jürgen nach den ersten Tagen immer schon gleich
ein bisschen was mehr auf den Teller legte.
Tipp: auf Vollbildmodus schalten, dann machts noch mehr Appetit
http://www.youtube.com/watch?v=Q3MiXw_NX4E
Nach einem tollen, aber auch anstrengenden Tag sanken wir nach dem köstlichen Essen recht bald in die vielen Kissen……….
Um gegen 2 Uhr wieder aufgeschreckt zu werden.
Die Zimmer sind recht hellhörig, und wenn jemand da drin laut ist, dann
hört man das auch richtig. Nebenan waren neue Gäste eingezogen, den
Stimmen nach junge Amerikaner, die nach Schließung von Bars und Disco im
Zimmer weiter feierten.
Ich habe bestimmt Verständnis für junge Leute, hab selbst Kinder in dem
Alter, aber von 2-4 Uhr nachts Gegröle, Gelächter, laute Musik (und ich
meine LAUT!) – trotz Oropax war an Schlaf nicht zu denken. Ich rief
daher an der Rezeption an, und bekam das Versprechen, dass das
Securitypersonal sich darum kümmern würde. Es kam tatsächlich schnell
jemand, man hörte sie reden – aber 5 Minuten später ging der Krawall
weiter. Wir arteten eine Zeitlang ab und riefen nochmal unten an.
Diesmal wurde dann bei Nachbars angerufen, aber auch das brachte keinen
Erfolg. Ich hatte nun keine Lust mehr, noch weiter anzurufen und so
wälzten wir uns schlaflos herum, bis es Jürgen zu bunt wurde, und er
wutentbrannt an die Wand böllerte und schrie „f…. you, ihr W……!!!!“.
Schlagartig war Ruhe und es blieb auch dabei – zumindest für den Rest dieser Nacht.
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