Samstag, 3. April 2010

Der karibische Traum

Um 6.30 Uhr schrillte das Telefon – wake-up-call!! Im Urlaub zu einer solch unchristlichen Zeit!
Aber ich hatte es so gewollt und veranlasst und war dann auch recht schnell aus den Federn, denn auf diesen Tag hatte ich mich am meisten gefreut. Heute ging es zur Insel Saona, der karibischen Trauminsel. Macht euch auf einen Bilder-Tsunami in den nächsten Tagen gefasst………….
Um 7 Uhr war es am Frühstücksbuffet noch gähnend leer, so dass wir stressfrei frühstücken und pünktlich um 8 Uhr am Bootsstrand in Bayahibe sein konnten. Dort trafen wir uns mit Alexander von der Ausflugsfirma Seavis, mit dem ich aus anderem Grund schon seit einigen Wochen in Kontakt war.
Alex hat nach dem Erdbeben in Haiti eine großartige Hilfsaktion gestartet unter dem Motto „Leave your clothes“, in der er die Touristen bat, einfach nicht mehr benötigte Kleidung nach dem Urlaub zurückzulassen. Hierfür wurden in den Hotelanlagen und an den Flughäfen (in der ganzen Dominikanischen Republik) Sammelcontainer aufgestellt, Alex‘ Mitarbeiter (teilweise aus Haiti stammend) fuhren und fahren die gesammelten Sachen alle 2 Wochen persönlich mit Lastern in die Krisengebiete. Ich hatte deshalb einiges an ausrangierten Kleidungsstücken mitgebracht, die ich nun vor dem Ausflug an Alexander übergab. Ich habe mich wirklich gefreut, ihn dort zu treffen.
Seine Frau Marion (die beiden sind Holländer) begleitete uns als Führerin.
Wir waren eine kleine Gruppe von 22 Personen, die nun im Speedboot zur Insel aufbrach.
Es werden auch Katamaran-Touren dorthin angeboten, dabei fährt man mit ca. 100 Leuten auf einem Katamaran, allerdings hat das den Charakter einer Ballermann-Party, auch wird nur ein Touristenstrand auf der Insel aufgesucht, der entsprechend bevölkert ist, deshalb hatten wir uns für 20$ mehr für die „VIP-Tour“ entschieden.

Auf dem Boot mussten wir zuerst alle Schwimmwesten anlegen, dann ging es los. Vor der Abfahrt konnte ich noch schnell ein Bild unserer Hotelanlage schießen, bevor das Boot los düste

Anfangs war es noch nett und gemächlich – bis wir aus dem Strandgebiet raus waren. Heidewitzka, dann ging die Post ab! Die gehen ordentlich voran die Dinger und wenn das Boot dann aufs Wasser aufprallt, ist das auf den harten Sitzen nicht gerade wohltuend. Mützen setzt man besser ab, sonst fliegen sie dahin…..Das Wetter war perfekt, strahlende Sonne und jetzt schon ordentlich warm, das Meer ziemlich ruhig. Ich liebe dieses Glitzern der Sonne auf dem Wasser, das man meist nur recht früh morgens einfangen kann.


Nach einigen Minuten erreichten wir die Grotten von Penon. Dort gibt es Unmengen von Grotten, die allerdings größtenteils vom Ufer aus nicht sichtbar sind. Viele Leguane leben hier, aber keiner der Kameraden ließ sich blicken






Ein wenig ruhiger ging die Fahrt weiter und auch unterwegs sahen wir schon herrliche Küstenabschnitte


Kurz darauf erreichten wir Piscina Natural, die „natürliche Badewanne“, eine große Sandbank mit glasklarem Wasser, das einem gerade bis zu den Oberschenkeln reicht. Das ist der absolute Hammer da. Ich finde es faszinierend, wie das Blau des Wassers je nach Blickrichtung und Lichteinwirkung völlig unterschiedliche Türkisfarben zeigt










Natürlich waren wir alle direkt im Wasser, und plantschten rum wie die Kinder, es wurden Getränke ausgeschenkt während die Teammitglieder von Seavis nach Seesternen tauchten, die hier in der Nähe leben.




Seesterne fühlen sich an wie Plastik, dass sie leben merkt man, wenn man sie auf der Hand haben, die saugen sich da irgendwie an. Das Team achtete sehr darauf, dass die Tiere vorsichtig behandelt wurden und höchstens für kurze Sekunden über dem Wasser waren.

Die Grazien und die Seesterne


Und der Dicke und der Seestern


Den gibt’s auch in bewegten Bildern
http://www.youtube.com/watch?v=T27P_wY7KhM

Nach ein paar letzten Fotos kletterten wir alle wieder an Bord, dann ging es weiter an der Küste entlang bis zu den Mangrovenwäldern ganz am Südostzipfel der Dominikanische Republik.








Die Fahrt war nicht nur unterhaltsam, sondern auch lehrreich, Marion und ihre Crew erklärten in mehreren Sprachen vieles zur Landschaft und Geschichte. So lernten wir u.a., dass die Mangroven das Kinderzimmer des Meeres sind (ich wusste das nicht), und daher natürlich sehr wichtig für die Fischpopulation, weil die Babyfische hier geschützt vor Feinden heranwachsen können. Apropos feinde - hier leben auch sehr viele Wasservögel, die ich fotografieren wollte, aber wie schon die Leguane hatten offenbar auch die Vögel heute ihren freien Tag.




Aber halt – einen hatten sie hier gelassen. Weit entfernt zwar, und leider hatte ich das Teleobjektiv in der Tasche statt an der Kamera, aber in der Ausschnittsvergrößerung kann ich beweisen, dass wir einen Pelikan gesehen haben


Noch ein anderes Objekt sahen wir auf der Weiterfahrt, und das interessierte Jürgen mehr als der olle Vogel


Das sollte ich nun natürlich unbedingt fotogarfieren. Da aber Speedboote während der Fahrt nicht unbeweglich sind, bekam ich nach etlichen Versuchen wenigstens einen Teilausschnitt halbwegs unverwackelt aufs Foto.


Dann endlich, unsere Popos waren schon taub vom ständigen Aufschlagen auf die Sitze, Frisuren vom Fahrtwind völlig im Eimer, kam die traumhafte Isla Saona in Sicht








Wenn hier nicht das Paradies ist – wo dann? Auf Saona steigt man aus und fotografiert sich einen Wolf. Egal wo man guckt, alles ist ein Fotomotiv, man kann gar nicht mehr aufhören. Es hat mich fast verwundert, dass die Kamera am Ende dieses Tages nicht heiß gelaufen war…..


Fortsetzung folgt………

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