Um 6.30 Uhr schrillte das Telefon – wake-up-call!! Im Urlaub zu einer solch unchristlichen Zeit!
Aber ich hatte es so gewollt und veranlasst und war dann auch recht
schnell aus den Federn, denn auf diesen Tag hatte ich mich am meisten
gefreut. Heute ging es zur Insel Saona, der karibischen Trauminsel.
Macht euch auf einen Bilder-Tsunami in den nächsten Tagen gefasst………….
Um 7 Uhr war es am Frühstücksbuffet noch gähnend leer, so dass wir
stressfrei frühstücken und pünktlich um 8 Uhr am Bootsstrand in Bayahibe
sein konnten. Dort trafen wir uns mit Alexander von der Ausflugsfirma
Seavis, mit dem ich aus anderem Grund schon seit einigen Wochen in
Kontakt war.
Alex hat nach dem Erdbeben in Haiti eine großartige Hilfsaktion
gestartet unter dem Motto „Leave your clothes“, in der er die Touristen
bat, einfach nicht mehr benötigte Kleidung nach dem Urlaub
zurückzulassen. Hierfür wurden in den Hotelanlagen und an den Flughäfen
(in der ganzen Dominikanischen Republik) Sammelcontainer aufgestellt,
Alex‘ Mitarbeiter (teilweise aus Haiti stammend) fuhren und fahren die
gesammelten Sachen alle 2 Wochen persönlich mit Lastern in die
Krisengebiete. Ich hatte deshalb einiges an ausrangierten
Kleidungsstücken mitgebracht, die ich nun vor dem Ausflug an Alexander
übergab. Ich habe mich wirklich gefreut, ihn dort zu treffen.
Seine Frau Marion (die beiden sind Holländer) begleitete uns als Führerin.
Wir waren eine kleine Gruppe von 22 Personen, die nun im Speedboot zur Insel aufbrach.
Es werden auch Katamaran-Touren dorthin angeboten, dabei fährt man mit
ca. 100 Leuten auf einem Katamaran, allerdings hat das den Charakter
einer Ballermann-Party, auch wird nur ein Touristenstrand auf der Insel
aufgesucht, der entsprechend bevölkert ist, deshalb hatten wir uns für
20$ mehr für die „VIP-Tour“ entschieden.
Auf dem Boot mussten wir zuerst alle Schwimmwesten anlegen, dann ging es
los. Vor der Abfahrt konnte ich noch schnell ein Bild unserer
Hotelanlage schießen, bevor das Boot los düste
Anfangs war es noch nett und gemächlich – bis wir aus dem Strandgebiet
raus waren. Heidewitzka, dann ging die Post ab! Die gehen ordentlich
voran die Dinger und wenn das Boot dann aufs Wasser aufprallt, ist das
auf den harten Sitzen nicht gerade wohltuend. Mützen setzt man besser
ab, sonst fliegen sie dahin…..Das Wetter war perfekt, strahlende Sonne
und jetzt schon ordentlich warm, das Meer ziemlich ruhig. Ich liebe
dieses Glitzern der Sonne auf dem Wasser, das man meist nur recht früh
morgens einfangen kann.
Nach einigen Minuten erreichten wir die Grotten von Penon. Dort gibt es
Unmengen von Grotten, die allerdings größtenteils vom Ufer aus nicht
sichtbar sind. Viele Leguane leben hier, aber keiner der Kameraden ließ
sich blicken
Ein wenig ruhiger ging die Fahrt weiter und auch unterwegs sahen wir schon herrliche Küstenabschnitte
Kurz darauf erreichten wir Piscina Natural, die „natürliche Badewanne“,
eine große Sandbank mit glasklarem Wasser, das einem gerade bis zu den
Oberschenkeln reicht. Das ist der absolute Hammer da. Ich finde es
faszinierend, wie das Blau des Wassers je nach Blickrichtung und
Lichteinwirkung völlig unterschiedliche Türkisfarben zeigt
Natürlich waren wir alle direkt im Wasser, und plantschten rum wie die
Kinder, es wurden Getränke ausgeschenkt während die Teammitglieder von
Seavis nach Seesternen tauchten, die hier in der Nähe leben.
Seesterne fühlen sich an wie Plastik, dass sie leben merkt man, wenn man
sie auf der Hand haben, die saugen sich da irgendwie an. Das Team
achtete sehr darauf, dass die Tiere vorsichtig behandelt wurden und
höchstens für kurze Sekunden über dem Wasser waren.
Die Grazien und die Seesterne
Und der Dicke und der Seestern
Den gibt’s auch in bewegten Bildern
http://www.youtube.com/watch?v=T27P_wY7KhM
Nach ein paar letzten Fotos kletterten wir alle wieder an Bord, dann
ging es weiter an der Küste entlang bis zu den Mangrovenwäldern ganz am
Südostzipfel der Dominikanische Republik.
Die Fahrt war nicht nur unterhaltsam, sondern auch lehrreich, Marion und
ihre Crew erklärten in mehreren Sprachen vieles zur Landschaft und
Geschichte. So lernten wir u.a., dass die Mangroven das Kinderzimmer des
Meeres sind (ich wusste das nicht), und daher natürlich sehr wichtig
für die Fischpopulation, weil die Babyfische hier geschützt vor Feinden
heranwachsen können. Apropos feinde - hier leben auch sehr viele
Wasservögel, die ich fotografieren wollte, aber wie schon die Leguane
hatten offenbar auch die Vögel heute ihren freien Tag.
Aber halt – einen hatten sie hier gelassen. Weit entfernt zwar, und
leider hatte ich das Teleobjektiv in der Tasche statt an der Kamera,
aber in der Ausschnittsvergrößerung kann ich beweisen, dass wir einen
Pelikan gesehen haben
Noch ein anderes Objekt sahen wir auf der Weiterfahrt, und das interessierte Jürgen mehr als der olle Vogel
Das sollte ich nun natürlich unbedingt fotogarfieren. Da aber Speedboote
während der Fahrt nicht unbeweglich sind, bekam ich nach etlichen
Versuchen wenigstens einen Teilausschnitt halbwegs unverwackelt aufs
Foto.
Dann endlich, unsere Popos waren schon taub vom ständigen Aufschlagen
auf die Sitze, Frisuren vom Fahrtwind völlig im Eimer, kam die
traumhafte Isla Saona in Sicht
Wenn hier nicht das Paradies ist – wo dann? Auf Saona steigt man aus
und fotografiert sich einen Wolf. Egal wo man guckt, alles ist ein
Fotomotiv, man kann gar nicht mehr aufhören. Es hat mich fast
verwundert, dass die Kamera am Ende dieses Tages nicht heiß gelaufen
war…..
Fortsetzung folgt………
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