Dienstag, 6. April 2010

Hochseefischen, oder: einmal reicht

6.25 Uhr – wake-up-call!!!!
Heute hatten wir ein Date zum Hochseefischen, auch das hatte ich vorab gebucht, mit Hilfe von Denise, die mit dem Fischer befreundet ist. Kaum hatten wir uns aus den Betten gequält, klingelte das Telefon schon wieder – confirmation wake-up-call. Wie nett, die wussten wohl, dass wir uns auch ab und zu gerne nochmal umdrehen.
Nun waren wir wirklich munter und beeilten uns, zum Frühstück zu kommen, da wir um 8 Uhr am Hotelstrand abgeholt werden sollten. Der Mitarbeiter war pünktlich und brachte uns mit einem kleinen Motorboot zum Hafen, wo das größere Boot samt Kapitän Pepe auf uns wartete.
Außer Pepe und seinem Mitarbeiter waren wir 6 Leute auf dem Boot, ich natürlich die einzige Frau. Ich hatte null Ahnung, was zu tun wäre, aber letztlich wurde das dann alles von Pepe und seinem Kollegen erledigt. Pepe spricht 6 Sprachen ziemlich gut, darunter deutsch, so dass ich diesmal nicht für Jürgen dolmetschen musste.

Pepe und ein paar der Mit-Angler


Während wir aufs offene Meer hinaus fuhren wurden lange Seile mit Blinkerködern und Fischattrappen ausgelegt während der Mitarbeiter, dessen Namen ich nicht erfragt habe, die Köderfische präparierte

Die kamen nicht an einfache Angelschnüre, sondern an stabile Drähte und die Haken waren schon immens groß. Wir hofften ja schließlich auch, einen riesigen Merlin zu fangen
Teilweise waren das die netten kleinen Schwertfische, die ich öfter fotografiert hatte. So endeten sie also


Draußen auf dem Meer kreuzten wir und warteten auf die ganz großen Fische, gespannt beachteten wir die Angeln, ob sich irgendwas bewegte. Angeln ist wahrlich was für Geduldige, Jürgen kann das, mir ist es ehrlich gesagt eher langweilig.


Ich hatte zwar keine Ahnung von dem Angelkram, aber für die daheimgebliebenen tat ich dann mal so als ob


Jürgen kannte sich da schon besser aus


Wirklich zu tun gab es aber erst mal lange Zeit nichts.
Wir kreuzten und kreuzten und so langsam bekamen Jürgen und ich Probleme. Die knallheiße Sonne, das schaukelnde Boot und die Dieselabgase vom Motor, die uns je nachdem,. Wie das Boot gerade lag, ins Gesicht wehten, führten nach nicht sehr langer Zeit dazu, dass uns beiden speiübel wurde. Der Spaß an der Tour war kräftig verdorben, wir saßen nur da und hofften, dass die restlichen Stunden schnell vorüber gehen würden.
Gespräche mit den anderen Gästen kamen kaum in Gang, da diese Italiener und Franzosen waren, kein Englisch konnten und meine französischen Sprachkenntnisse mittlerweile auch nur noch rudimentär vorhanden sind. Irgendwie blieben einfach alle für sich, schade, wir hätten sonst sicher mehr Spaß haben können.

Plötzlich wurden wir doch noch aufgerüttelt, als Pepe aufgeregt zu schreien begann und er und der junge Mann hektisch auf dem Boot herum zu turnen begannen. Es war tatsächlich ein Fisch in Sicht! Alle erwachten aus der mittlerweile etwas lethargischen Stimmung, neue Köderfische wurden befestigt und die Schnüre weiter ausgeworfen, Pepe hielt immer die Stelle im Auge, wo der Fisch aufgetaucht war, eine große Dorade wie er sagte.


Zwei Mann waren an den Angeln und kurbelten, was das Zeug hielt – und dann war alles vorbei. Die beiden Schnüre hatten sich verheddert und Pepe brauchte Ewigkeiten, um sie zu entwirren, der Fisch war derzeit längst über alle Berge (oder Meere??)
Pepe war sehr enttäuscht, er sagte, wenn man eine Dorade einmal sieht, kriegt man sie normalerweise auch.
Also weiter kreuzen und weiter mit der Übelkeit kämpfen, insgesamt vier Stunden.
Zweimal noch wurden Fische „gesichtet“, wir lernten nun, dass große Seevögel diese anzeigten.
Diese sahen wir dann auch, aber leider kam kein Fisch mehr in die Nähe des Bootes.
Wie die Vögel heißen, weiß ich leider nicht, auf den Bildern sehen sie aus wie Möwen, aber sie waren sehr viel größer.




Endlich war die Zeit um und es ging zurück, wir beide wussten nun, dass Hochseefischen sicher nicht zu unseren künftigen Hobbies gehören wird, der Ausflug war leider, (ganz ohne Pepes Schuld) für uns ein Griff ins Klo. Shit happens….
Da praktisch nichts passierte, gibt es auch nur die wenigen Bilder und kein spektakuläres Video, wie erhofft, aber trotzdem ein kleines Filmchen.
http://www.youtube.com/watch?v=jYv771mnVmQ

Am Nachmittag war es wieder bedeckt, diesmal auch sehr windig und wir hatten keine große Lust auf Strand und mussten uns noch von der Übelkeit erholen.
So hielten wir heute Siesta im Zimmer und labten uns abends am diesmal amerikanischen Buffet.

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