6.25 Uhr – wake-up-call!!!!
Heute hatten wir ein Date zum Hochseefischen, auch das hatte ich vorab
gebucht, mit Hilfe von Denise, die mit dem Fischer befreundet ist. Kaum
hatten wir uns aus den Betten gequält, klingelte das Telefon schon
wieder – confirmation wake-up-call. Wie nett, die wussten wohl, dass wir
uns auch ab und zu gerne nochmal umdrehen.
Nun waren wir wirklich munter und beeilten uns, zum Frühstück zu kommen,
da wir um 8 Uhr am Hotelstrand abgeholt werden sollten. Der Mitarbeiter
war pünktlich und brachte uns mit einem kleinen Motorboot zum Hafen, wo
das größere Boot samt Kapitän Pepe auf uns wartete.
Außer Pepe und seinem Mitarbeiter waren wir 6 Leute auf dem Boot, ich
natürlich die einzige Frau. Ich hatte null Ahnung, was zu tun wäre, aber
letztlich wurde das dann alles von Pepe und seinem Kollegen erledigt.
Pepe spricht 6 Sprachen ziemlich gut, darunter deutsch, so dass ich
diesmal nicht für Jürgen dolmetschen musste.
Pepe und ein paar der Mit-Angler
Während wir aufs offene Meer hinaus fuhren wurden lange Seile mit
Blinkerködern und Fischattrappen ausgelegt während der Mitarbeiter,
dessen Namen ich nicht erfragt habe, die Köderfische präparierte
Die kamen nicht an einfache Angelschnüre, sondern an stabile Drähte und
die Haken waren schon immens groß. Wir hofften ja schließlich auch,
einen riesigen Merlin zu fangen
Teilweise waren das die netten kleinen Schwertfische, die ich öfter fotografiert hatte. So endeten sie also
Draußen auf dem Meer kreuzten wir und warteten auf die ganz großen
Fische, gespannt beachteten wir die Angeln, ob sich irgendwas bewegte.
Angeln ist wahrlich was für Geduldige, Jürgen kann das, mir ist es
ehrlich gesagt eher langweilig.
Ich hatte zwar keine Ahnung von dem Angelkram, aber für die daheimgebliebenen tat ich dann mal so als ob
Jürgen kannte sich da schon besser aus
Wirklich zu tun gab es aber erst mal lange Zeit nichts.
Wir kreuzten und kreuzten und so langsam bekamen Jürgen und ich
Probleme. Die knallheiße Sonne, das schaukelnde Boot und die
Dieselabgase vom Motor, die uns je nachdem,. Wie das Boot gerade lag,
ins Gesicht wehten, führten nach nicht sehr langer Zeit dazu, dass uns
beiden speiübel wurde.
Der Spaß an der Tour war kräftig verdorben, wir saßen nur da und
hofften, dass die restlichen Stunden schnell vorüber gehen würden.
Gespräche mit den anderen Gästen kamen kaum in Gang, da diese Italiener
und Franzosen waren, kein Englisch konnten und meine französischen
Sprachkenntnisse mittlerweile auch nur noch rudimentär vorhanden sind.
Irgendwie blieben einfach alle für sich, schade, wir hätten sonst sicher
mehr Spaß haben können.
Plötzlich wurden wir doch noch aufgerüttelt, als Pepe aufgeregt zu
schreien begann und er und der junge Mann hektisch auf dem Boot herum
zu turnen begannen. Es war tatsächlich ein Fisch in Sicht!
Alle erwachten aus der mittlerweile etwas lethargischen Stimmung, neue
Köderfische wurden befestigt und die Schnüre weiter ausgeworfen, Pepe
hielt immer die Stelle im Auge, wo der Fisch aufgetaucht war, eine
große Dorade wie er sagte.
Zwei Mann waren an den Angeln und kurbelten, was das Zeug hielt – und
dann war alles vorbei. Die beiden Schnüre hatten sich verheddert und
Pepe brauchte Ewigkeiten, um sie zu entwirren, der Fisch war derzeit
längst über alle Berge (oder Meere??)
Pepe war sehr enttäuscht, er sagte, wenn man eine Dorade einmal sieht, kriegt man sie normalerweise auch.
Also weiter kreuzen und weiter mit der Übelkeit kämpfen, insgesamt vier Stunden.
Zweimal noch wurden Fische „gesichtet“, wir lernten nun, dass große Seevögel diese anzeigten.
Diese sahen wir dann auch, aber leider kam kein Fisch mehr in die Nähe des Bootes.
Wie die Vögel heißen, weiß ich leider nicht, auf den Bildern sehen sie aus wie Möwen, aber sie waren sehr viel größer.
Endlich war die Zeit um und es ging zurück, wir beide wussten nun, dass
Hochseefischen sicher nicht zu unseren künftigen Hobbies gehören wird,
der Ausflug war leider, (ganz ohne Pepes Schuld) für uns ein Griff ins
Klo. Shit happens….
Da praktisch nichts passierte, gibt es auch nur die wenigen Bilder und
kein spektakuläres Video, wie erhofft, aber trotzdem ein kleines
Filmchen.
http://www.youtube.com/watch?v=jYv771mnVmQ
Am Nachmittag war es wieder bedeckt, diesmal auch sehr windig und wir
hatten keine große Lust auf Strand und mussten uns noch von der Übelkeit
erholen.
So hielten wir heute Siesta im Zimmer und labten uns abends am diesmal amerikanischen Buffet.
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