Wir waren angekommen in Mano Juan, dem einzigen Dorf auf Saona, bewohnt von ca. 350 Menschen, davon sind 250 Kinder.
Vor der Insel liegen und kreuzen ständig Militärschiffe, die ein Auge auf Schmuggler haben
Mano Juan ist, zumindest auf den ersten Blick, überaus malerisch, die
bunten Hütten, in denen die Einheimischen Souvenirs verkaufen, tragen
ihren Teil dazu bei
Als allererstes plagte hier nun einige, überwiegend natürlich Damen, ein dringendes Bedürfnis.
Marion führte uns zum „Badezimmer“ – hier sollte man an einem solche Ort
wirklich keine hohen Ansprüche stellen und es nehmen , wie es kommt –
Augen zu und durch.
Zuerst gingen wir zwischen Häuschen und Hinterhäusern und jeder Menge
Gerümpel hindurch. Dort gab es 2 Betonzellen, einmal mit einer
klapprigen Holzschwingtür (nicht dicht und nicht verschließbar), einmal
ohne Tür à das Herrenklo. Im Damenklo befand sich immerhin eine Toilette
(ich weiß nicht mehr, ob es eine Spülung gab, jedenfalls musste man
sämtliches benutztes Papier in den Papierkorb werfen). Die Männer hatten
nur eine Art Betonrinne in die sie zielen durften.
Vor Benutzung ging einer der Jungs vom Team mit einer Sprühflasche
durch, um Ungeziefer und Geruch zu vertreiben. Trotz allem gingen gerade
wir Frauen erstaunlich gelassen damit um, wir waren an einem Ort, wo
man keine hygienischen Verhältnisse wie zu Hause erwarten konnte und wir
waren uns dessen bewusst. Und es war ja nicht dreckig an sich, sondern
vor allem höchst einfach. Letztlich erfüllte der Ort seinen Zweck….
Fotografiert habe ich das nicht. Nicht, weil ich es nicht hätte zeigen wollen, aber sogar ich gehe ohne Kamera aufs Klo
Nachdem wir dann alle erleichtert waren, machten Marion und ihre
Mitarbeiter in kleinen Gruppen, nach Sprachen sortiert, eine Führung um
das Dorf.
Der Supermarkt, dessen Waren allesamt von Santo Domingo geholt werden
müssen, entsprechend sind Preise und Sortiment. Den Boxen und der
Lautstärke nach zu urteilen war hier auch die musikalische Basis des
Dorfes.
Marion, die uns eine hervorragende Führerin war und die sich vollkommen in die Gruppe integrierte.
Drei Kreuze als Zeichen dafür, dass gegenüber eine Kirche steht.
Die Souvenirläden, einzige Einnahmequelle auf der Insel, ansonsten werden die Einwohner überwiegend vom Staat finanziert.
Die Hütten waren meist hinten offen, so hatte man ein tolles Fotomotiv,
indem man das Meer durch die Hütten hindurch fotografierte.
Die Hauptstrasse
Die evangelische Kirche
Und immer ein Blick auf den paradiesischen Strand
Ein „befestigter“ Giftshop
Eins der beiden Telefone in Mano Juan, allerdings ist es immer ein
Lotteriespiel, ob sie funktionieren, zudem hat die Insel nur 3 Stunden
täglich Strom
Weiter ohne viele Worte, immer die Kamera am Auge
Was das für ein Haus ist wurde uns gesagt, aber ich habs vergessen
Kinderspielplatz….viele, viele Kinder sahen wir, alle sahen fröhlich und
unbeschwert aus, und beschäftigten sich ohne wirkliches Spielzeug. Man
kann auch in solch extrem einfachen Verhältnissen Lebensfreude haben.
Diese Hündin begleitete uns treu auf Schritt und Tritt
Und zwar wirklich überall hin…..Dies ist die katholische Kirche. Ich hab
noch niemals eine so winzige Kirche gesehen. Sie ist kleiner als
manches Wohnzimmer. Aber sie erfüllt ihren Zweck.
Hier legte Marion eine Schweigeminute für Haiti ein.
Wir wurden nun querfeldein ums Dorf geführt. Die meisten Touristen
kommen nur zum Strand und den Souvenirhütten, wir bekamen auch gezeigt,
wie es in Mano Juan wirklich ist, wie die Leute hier leben. Die Häuser
sind sehr einfach, teilweise nur Baracken. Aber wirklich erstaunt waren
wir dann als wir bemerkten, dass sie fast alle Satellitenantennen haben.
Ganz von der Außenwelt abgeschnitten ist man also auch hier nicht.
Das ist schon ein besseres Wohnhaus, aber alle haben, wie schon in
Bayahibe gesehen, keine Fensterscheiben, bestehen einfach nur aus
einfachem Holz und haben meist Wellblechdächer.
Der Friseursalon, auf den man besonders stolz ist, den benötigten Strom liefert ein Generator.
Hahnenkampfarena - dort haben wir zufällig einen frei lebenden Papagei
auf den Zuschauerrängen erwischt. Ob der zuschauen will, wie sich seine
entfernten Verwandten da eins auf die Mütze geben?
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